Aus aktuellem Anlass 3 kurze Statements an alle Programmierer da draußen:
- Wenn ihr glaubt man kann durch das Einsetzten toller Tools, Editoren oder Libraries bessere Programme schreiben, dann könnt ihr nicht programmieren!
- Ich sehe es an Eclipse: IntelliSense, Projektverwaltung, Wizards alles schön und gut, ich arbeite trotzdem ungern damit! Eclipse hat tausend Einstellungsmöglichkeiten aber versucht mal die Einrückung auf zwei Leerzeichen einzustellen. Warum zum Teufel mach ich tausend Menüpunkte statt einer Configdatei? Warum muss ich eine halbe Minute warten bis ich Eclipse gestartet hab nur um zu schauen ob Änderungen im SVN sind? VIM ist für mich mit Abstand der beste Editor obwohl ich ihn bei weitem noch nicht so bedienen kann wie ich es gerne hätte. Dort ist einfach alles einstellbar, so wie es für jeden richtig ist. Für was brauche ich IntelliSense wenn ich eine Doku hab? Für was brauche ich ein SVN-Plugin wenn ich svn als Programm habe? Eclipse steht nur im Weg wenn man programmiert. Sicher Programmiert es sich so schneller weil man einfach nur seinen Methodennamen vervollständigen lassen muss aber genau in dem Moment gibt man das Denken an die IDE ab. Bevor ich in Eclipse ein Projekt erstellt habe bin ich mit VIM fertig.
- Wenn ihr glaubt man kann aus einem UML-Diagramm, einem GUI-Designer oder Anderweitig auch nur Programmteile zusammenklicken, dann konntet ihr noch nie programmieren!
- Programmieren hat zu einem kleinen Teil etwas mit einer planbaren Engineeringtätigkeit zu tun. Der Rest besteht aus Erfahrung und einem künstlerischem Prozess. Mit Kunst meine ich keine schöne GUI sondern viel mehr ist es eine Art von künstlerischem Ausdruck. Etwas, das durchaus mit dem spielen eines Instrumentes gleich kommt. KEIN Editor schafft es dies durch ein paar Code-Templates die man im Hintergrund platziert zu komprimieren. Sie gaukeln nur ein schnelles Ergebnis vor bis man ein gewissen Detailgrad erreicht hat und dann kommt der GAU weil der Editor nur noch im Weg steht und komplexe Dinge nicht mehr möglich sind.
- Wenn ihr glaub, man muss nicht stetig weiterlernen, dann werdet ihr auch nie programmieren können!
- Je nach dem was man als Programmiersprache definiert sollten zwei neue Sprachen im Jahr locker drinnen sein. Jeden Monat ein Buch zu einem neuen Thema sollte auch möglich sein. Bevor man sich mit einem neuen Thema beschäftigt => Buch lesen. Bevor man versucht etwas durch probieren zum laufen zu bekommen => Buch lesen. Ziel ist es zu wissen was man tut und nicht Beispiele aus einem Online Tutorial herauszukopieren und zu hoffen das es Funktioniert!
Schlechte Programme sind das Übel der Neuzeit. Früher gab es die Pest, heute reichen dazu ein paar Programmierer. Programmieren hat nichts mit Syntax zu tun. Programmieren ist einfach ein Gefühl welches sich durch Code ausdrückt!
Anmerkung: Das ganze ist natürlich (mal wieder) übertrieben und nicht ganz ernst gemeint. Deswegen ist es leider nicht weniger wahr.
4 Kommentare:
It's The Art of Computer Programming homie... ,) *g*
Wenn ihr nicht genug Talent habt eine IDE zu bedienen, dann bleibt ihr Programmierer und werdet keine Software Entwickler.
LOL! Achso wenn man Programme schreiben kann ist man Programmierer und wenn man dazu eine IDE verwendet wird man zum Software Entwickler.
Don't feed the trolls!
Das Kommentar von gestern ist keines Falls als Flame zu verstehen. Ich wollte lediglich einen weiteren "Wenn ihr..."-Satz beisteuern.
Ich denke jeder Deiner Blogleser wird Dir in dieser Hinsicht zustimmen, dass nicht die IDE alleine den Software Entwickler ausmacht. :-)
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